VR an Leipziger Schulen – 2. Projektphase bringt neue Ergebnisse hervor

Seit 2023 erprobt das MPZ-Leipzig Szenarien zum Einsatz von Virtueller Realität an Leipziger Schulen. Nachdem in der ersten Projektphase drei Leipziger Schulen erste Projekte durchgeführt haben, ist das Projekt „VR an Leipziger Schulen“ zum Schuljahr 2023/24 mit fünf neuen Schulen in seine zweite Runde gestartet. 

Gemeinsam mit Lehrkräften sowie Schülerinnen und Schülern der Friedrich-Schiller-Schule (GYM), der Max-Klinger-Schule (GYM), der Schule 5 (GS) sowie der Fritz-Baumgarten-Schule und der Schule Paunsdorf (OS) wurden die bisherigen Anwendungsszenarien weiterentwickelt und neue Ansätze erprobt. Interessierte Schulen bzw. Lehrkräfte konnten sich zur Teilnahme bewerben. In einer Auftaktveranstaltung Anfang November 2023 lernten interessierte Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler die Möglichkeiten rund um VR ausführlich kennen, um eigene Schulprojekte mit VR für beliebige Fachbereiche zu entwickeln und diese dann umzusetzen.
Unterstützt wurden die beteiligten Schulen durch medienpädagogisches Personal des MPZ.
Es entstanden virtuelle Rundgänge in 360° und 3D, Escape-Games sowie virtuelle Lernwelten, die die Schüler selbständig konzipierten und mithilfe der 360°-Software VR Studio und der 360°/3D-Software CoSpaces Edu selber umsetzten und programmierten.

Erste Projektergebnisse sind auf >>> folgenden Webseiten zu sehen.

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Die Stadt Leipzig als Schulträgerin hat sich das Ziel gesetzt, sinnvolle Einsatzszenarien von VR für den Unterricht bzw. die Schule auszuloten und das MPZ Leipzig damit beauftragt, Konzepte für den Einsatz von VR zu erarbeiten, zu erproben und auszuwerten. Die Ergebnisse sollen anschließend allen Schulen der Stadt Leipzig zugänglich gemacht werden.

Virtuelle Technologien ziehen zunehmend in unterschiedliche Lebensbereiche des Alltags ein. Einerseits bieten inzwischen diverse Anbieter verschiedene Hard- und Softwareprodukte an, die mit ihren Angeboten gezielt Kinder und Jugendliche adressieren. Zudem spielen virtuelle Realitäten auch in unterschiedlichen Unternehmenskontexten bereits eine Rolle mit der Tendenz, künftige Arbeitswelten – bis hin zu eigenständigen Berufsfeldern – grundlegend zu prägen bzw. zu verändern. Andererseits kommen VR-Medien auch im Bildungsbereich bereits zum Einsatz. Im schulischen Kontext werden beispielsweise VR-Inhalte als Unterrichtsmedium eingesetzt, um bestimmte Inhalte so zu vermitteln, wie es andere Medien nicht ermöglichen. Dabei wird vor allem auf das Potenzial gesetzt, räumliche Perspektiven zu erweitern und Inhalte interaktiver bzw. unmittelbarer (auch emotional) erfahrbar zu machen. Zugleich zielt dieses Szenario primär auf die Rezeption von Inhalten mittels VR-Technologien ab.

Im Projekt „VR an Leipziger Schulen“ soll dieser Ansatz erweitert werden, indem das MPZ Leipzig die Frage verfolgt, wie VR zur gemeinsamen Gestaltung von Unterricht(-skonzepten) genutzt werden kann und wie sowohl Lehrkräfte als auch Schülerinnen und Schüler durch das aktive Erstellen und Gestalten eigener VR-Inhalte mit, von und über VR-Technologien lernen können. Die Schülerinnen und Schüler sollen dazu befähigt werden, sich aktiv sowie kritisch-reflexiv mit VR auseinanderzusetzen, indem sie zunächst VR-Technologien und entsprechende Technik (Hardware) sowie Bearbeitungswerkzeuge (Software) kennenlernen, bevor sie diese selbst kreativ einsetzen und eigene VR-Inhalte gestalten. Dadurch lernen die Beteiligten letztendlich grundlegende Prinzipien von VR-Technologien bzw. virtueller Welten grundsätzlich zu verstehen und ihren Nutzen sowie ihre Grenzen adäquat zu reflektieren.

Das Projekt „VR an Leipziger Schulen“ wurde finanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes im Rahmen der Förderrichtlinie „Initiative Digitale Schule Sachsen“ sowie durch Mittel der Stadt Leipzig.