DIGITALPAKT
Auf Grundlage des DigitalPakts des Bundes und der Förderrichtlinie des Landes Sachsen entstand 2020 ein Stadtratsbeschluss der Stadt Leipzig. Ziel ist es, die digitale Infrastruktur und Ausstattung der Schulen anhand eines pädagogischen Konzeptes zu verbessern.
Die wesentlichen Kernthemen zur Umsetzung der Konzepte sind:
- Breitbandanbindung,
- Netzwerkinfrastruktur,
- Präsentationstechnik, wie interaktive Tafelsysteme und Beamer,
- digitale Endgeräte,
- Robotik.
BREITBANDANBINDUNG
Laut einer Studie des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) galten 2018 in Sachsen 43,5 Prozent der Schulen in der Breitbandanbindung als unterversorgt. Während diese Schulen im Schneckentempo im Internet unterwegs waren, surften über 50% vergleichsweise bereits in Lichtgeschwindigkeit.
Der Bund hat das Förderprogramm “Breitbandförderung für Schulen und Krankenhäuser“ aufgelegt, auf das sich das Amt für Wirtschaftsförderung der Stadt Leipzig beworben hat. Demnach werden bis voraussichtlich Mitte 2023 insgesamt 23 Mio. EUR in den Breitbandausbau in Leipzig investiert. Die Stadt Leipzig hat
Aufträge an mehrere Telekommunikationsunternehmen vergeben, um bislang unterversorgte, nicht wirtschaftlich erschließbare Stadtgebiete („weiße Flecken“), mit einer Glasfaserinternetanbindung zu versorgen.
Den Zuschlag der Ausschreibung zur Planung, Errichtung und des Betriebes eines Glasfasernetzes hat die Bietergemeinschaft „Netz Leipzig/HLkomm für Schulen“ erhalten. Seit 2021 bauen und erschließen mehrere Firmen im Auftrag der Bietergemeinschaft die Anbindung der Schulen im Stadtgebiet. Die Baumaßnahme wird voraussichtlich bis Mitte 2023 abgeschlossen sein.
Am 13. Juli 2022 gegen 19 Uhr war es soweit. Der Stadtrat stimmte einstimmig der Vorlage VII-DS-07127 „Ausführungsbeschluss zur Beschaffung von Internetanschlüssen an Schulen“ zu. Was zunächst unspektakulär klingt ist ein Meilenstein für die Breitbandanbindung der Schulen in Leipzig. Erst durch die Bestätigung des Stadtrates kann das Amt für Schule nun mit den notwendigen finanziellen Mitteln arbeiten.
Wie geht es jetzt weiter?
An 12 Schulen liegt bereits seit 2021 ein Glasfaseranschluss an. Diese Schulen wurden bereits direkt nach dem Stadtratsbeschluss tariflich angepasst. Am 1. September 2022 werden die ersten 14 Schulen über das neu erschlossene Glasfaserkabel ins Internet gelangen. Weitere folgen sobald alle Rahmenbedingungen in und außerhalb des Schulgebäudes erfüllt sind. Spätestens bis Ende 2023 sollen dann alle Schulen auf Glasfaserkabel umgestellt sein.
Die Schulen werden auf den letzten Metern ein letztes Mal um Geduld und darum gebeten, von Anfragen zum aktuellen Lieferstatus abzusehen. Das Amt für Schule informiert alle betreffenden Schulen vor dem großen Sprung in die Lichtgeschwindigkeit.
NETZWERK-INFRASTRUKTUR
Um einen pädagogisch genutzten Raum mit aktiver Datentechnik erschließen zu können und mit Endgeräten auszustatten, muss laut Förderkriterien ein Netzwerkanschluss vorhanden sein. Da dieser in einigen Schulen noch nicht vorhanden ist, finden entsprechende Verkabelungsarbeiten statt. Teilweise müssen diese Arbeiten mit Komplex- bzw. Brandschutzsanierungen abgestimmt werden.
Sind die Voraussetzungen erfüllt bzw. die Arbeiten abgeschlossen, findet der Einbau der aktiven Datentechnik, wie z. B. von WLAN-Accesspoints, statt. Mit dieser Maßnahme wird die Administration und Wartung der Netzwerktechnik an die Lecos GmbH übergeben.
Das MPZ bleibt aber Ihr erster Ansprechpartner bei Problemen und Wünschen.
Erst wenn diese Maßnahmen abgeschlossen sind, ist eine Ausstattung mit Endgeräten, wie interaktiven Tafelsystemen bzw. Computern, sinnvoll.
PRÄSENTATIONSTECHNIK
Zur Präsentationstechnik gehören zwei Ausstattungsvarianten. Erstens das interaktive Tafel- und zweitens das Beamersystem. Da die interaktiven Tafelsysteme sehr kostenintensiv sind, aber ausreichend Räume mit Präsentationstechnik ausgestattet werden sollen, setzen wir ebenfalls auf Beamersysteme. Ein Beamersystem umfasst als Einheit einen Beamer, die notwendige Decken- oder Wandhalterung samt Verkabelung, als auch ein AppleTV. Nach der Installation einer App werden fast alle drahtlosen Übertragungsstandards unterstützt.
Für die Lehrkräfte soll sichergestellt werden, dass möglichst immer eine entsprechende Präsentationstechnik im Raum bereitsteht und diese mit den vorhandenen Endgeräten per HDMI oder drahtlos benutzt werden kann. Das Rollout der interaktiven Tafelsysteme erfolgt durch die Beschaffung in Abstimmung mit den Infrastrukturmaßnahmen. Die Beamersysteme werden im Rahmen des allgemeinen Rollouts installiert.
ENDGERÄTE
Als digitale Endgeräte stehen PCs, Notebooks und iPads zur Auswahl. Das Rollout der iPads aus den Förderprogrammen DigitalPakt und MobilEndFöVO ist bereits abgeschlossen. Die Ausstattung mit PCs und Notebooks erfolgt im Rahmen des allgemeinen Rollouts. Mit jeder Schule wird mit Vorlauf zum Rollout ein Termin für eine Anlaufberatung vereinbart. Bei dem Termin werden die Ausstattungswünsche in ein Rolloutplan, nach Raum und Menge, überführt. Auch Zubehörwünsche, wie z.B. Headsets, können in diesem Zusammenhang erfüllt werden.
Beim allgemeinen Rollout wird alte durch neue Technik ersetzt und entsorgt bzw. Projekten wie Hardware for Future zugeführt. Ein Rollout dauert ein oder zwei Wochen, je nach Schulart. In diesem Zeitraum ist Unterricht mit digitaler Technik nur mit Einschränkungen durchführbar. Nach erfolgtem Rollout und der technischen Abnahme stehen die Mitarbeiter*innen des MPZs für Fortbildungen bereit.
- In der Wissendatenbank des MPZs finden Sie wichtige Antworten auf Ihre Fragen rund um Ihre digitalen Endgeräte
- Die Überlassung der digitalen Endgeräte ist vertraglich geregelt durch die Nutzungsvereinbarung, die hier online abrufbar ist.
- Im Fall eine Schadens (Defekt, Verlust, Diebstahl) füllen Sie bitte das Schadensformular (Besondere Vorkommnisse an der IT von Schulen, Horten, schulischen Einrichtungen) online aus und bringen das mobile Endgeräte im MPZ vorbei.
- Beachten Sie auch die Video-Tutorials zur Einrichtung von iPads!
ROBOTIK
Alle Schulen sollen mit Lehrmitteln für Robotik ausgestattet werden. In Vorbereitung für eine Ausschreibung zur Beschaffung der Robotiksets finden derzeit Marktanalysen und pädagogische Bewertungen im MPZ statt. Außerdem werden alle Schulen per Lernsax befragt, welche Robotikausstattung bereits vorhanden ist. Die Auslieferung von Robotiksets wird nicht vor Ende 2022 erwartet.
FÖRDERPROGRAMME UND PROJEKTE
Die Stadt Leipzig und das MPZ begleiten Förderprogramme und unterstützen Modellprojekte, um eine moderne und zukunftsorientierte Schule zu gestalten.
Einige dieser Projekte sind:
- M.I.T. Schule,
- Digitale Lehrbücher,
- Hybridunterricht,
- Endgeräte für Horte (FöriGrundSB),
- Digital Roadtrip der HfTL,
- Lehrerendgeräte (LehrerEndFöVO).